CBD

Was ist CBD und wie wirkt es?


CBD wird aus legalem Nutzhanf gewonnen und darf gesetzlich nur eine Menge von höchstens 0,2 % der psychoaktiven Substanz THC (Tetrahydrocannabinol) enthalten. Es bindet an die gleichen Andockstellen (CB1- und CB2-Rezeptoren) an der Oberfläche von Zellen wie die Cannabinoide, die der Körper selbst herstellt: Sie  beruhigen, entspannen, lindern Schmerzen und wirken antioxidativ, antipsychotisch, antiepileptisch, krampf- und angstlösend sowie antientzündlich. Dieses Zusammenspiel von CBD und Zellen im Körper von Menschen und Säugetieren wird Endo Cannabinoid-System genannt. CBD, das von außen aufgenommen wird, soll an den gleichen Rezeptoren andocken und entsprechend ähnliche Effekte hervorrufen wie die körpereigene Substanz. CBD macht nicht „high“ und nicht abhängig. 

CBD für Tiere?


Ob CBD-Nervosität, Angst und Schreckhaftigkeit auch bei Hund, Katze und Pferd beruhigen, Schmerzen lindern und das Immunsystem stärken kann? Auch wenn diese Tierarten wie alle Säugetiere ebenso über das Endo Cannabinoid-System verfügen, kann man nicht einfach von Menschen auf Tiere schließen. Es gibt Unterschiede in der Aufnahme und Verstoffwechselung von CBD, die hier noch genauer erklärt werden.

 

Was sind häufige Anwendungsgebiete von CBD bei Tieren?


CBD kann bei Menschen Studien zufolge und in der Tierwelt den Erfahrungen der Halter und Empfehlungen der Hersteller gemäß bei Entzündungen, insbesondere Arthritis, Schmerzen, Krampfanfällen, Epilepsie, Verdauungsstörungen mit Übelkeit und Erbrechen, Diabetes sowie bei Stress, Depressionen und Panik unterstützend eingesetzt werden.

 

Worauf muss bei der Anwendung von CBD grundsätzlich geachtet werden?


CBD ist kein geprüftes und zugelassenes Arzneimittel. Die zugeschriebenen positiven Wirkungen müssen bei jedem Tier individuell herausgefunden werden. CBD kann ein sehr wirksames Mittel zur Begleitung der bisherigen Medikation bei schweren Erkrankungen sein. Es kann ebenso die Befindlichkeit von Tieren prophylaktisch verbessern. Es ersetzt aber nicht die Untersuchung, Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt bzw. Tierheilpraktiker. Bisherige Medikamente sollten auf jeden Fall weiter eingenommen werden, bis eine Verbesserung des Wohlbefindens oder der Erkrankung durch CBD sichergestellt und der Anteil der bisherigen Medikamenten und CBD bei der Behandlung durch ein Tierarzt festgelegt wird.

Da CBD auch nicht als Futtermittelzusatzstoff in der EU zugelassen ist, wird es häufig nur für die äußerliche Anwendung, z.B. die Fellpflege deklariert.


Gibt es Studien zu CBD bei Tieren?


Zur Untersuchung der Wirksamkeit sehr wenige! Mit Hunden gibt es genau eine: Sie bestätigt, dass CBD die Schmerzen bei Arthritis lindert und die Beweglichkeit des Arthritis-kranken Hundes verbessert. Außerdem soll die Wirksamkeit bei Epilepsie beim Hund in einer Studie von 2019 aufgezeigt worden sein: Wird CBD begleitend zu den Epilepsie-Medikamenten verabreicht, hat sich die Anzahl der Epilepsie-Anfälle verringert.


Kann man Tieren auch CBD-Produkte für Menschen verabreichen?


Tiere können empfindlicher auf CBD reagieren als Menschen. Auch verstoffwechseln sie Bestandteile in CBD-Öl nicht immer so gut wie der Mensch. Katzen z.B. dürfen nur CBD-Öl verabreicht bekommen, das keine Terpene enthält. Das wird bei Tier-CBD-Produkten extra deklariert und ist für die Gesundheit des Vierbeiners in dem Fall überlebensnotwendig. Wichtig bei der individuellen Anwendung beim Tier: Mehr hilft nicht mehr! Orientieren Sie sich an den Angaben des Herstellers und an den Empfehlungen hier im Text.


Es kann nicht einfach vom Menschen über das Körpergewicht die Anwendung und Dosis auf den Vierbeiner heruntergebrochen werden. Hunde vertragen einer Studie gemäß zudem niedrige Dosen deutlich besser als höhere. Außerdem soll in CBD-Produkten für Tiere der THC-Gehalt nicht nur unter 0,2 %, sondern von manchen Anbietern sogar unter 0,02 % liegen – ein weiteres Argument für CBD-Produkte, die speziell für Tiere entwickelt wurden.



Kann CBD für Tiere gefährlich sein?


Wenn die Dosis zu hoch ist, CBD-Produkte mit Terpenen an Katzen verabreicht werden und der THC-Gehalt höher als die gesetzlich vorgeschriebenen 0,2 % ist, was bei Untersuchungen immer wieder festgestellt wird, kann das zu gesundheitlichen Schäden oder zumindest vorübergehenden Nebenwirkungen führen. Die Verabreichung von CBD-Produkten sollte vor dem Kauf mit dem Tierarzt abgesprochen und auf das Tier eingestellt werden.

 

Worauf muss beim Kauf von CBD geachtet werden?


CBD-Produkte sollten möglichst aus Deutschland stammen, da andere Länder andere Vorschriften in Bezug auf den THC-Gehalt haben. Außerdem sind Produkte zu bevorzugen, die mit der schonenden CO2-Extraktion hergestellt wurden. Lösungsmittel wie Butan, Ethanol, Erdöl etc., die bei anderen Methoden zum Einsatz kommen, können schädlich für das Tier sein. Achten Sie auf ein vollständiges Impressum des Herstellers und positive Kundenbewertungen beim Kauf in Online-Shops und (Online-)Apotheken.

 

Gibt es Kontraindikationen? Wann darf CBD bei Tieren nicht verabreicht werden?


Trächtige Tiere sollten kein CBD erhalten, da es Proteine enthält, die sich ungünstig auf die Funktionsfähigkeit der Plazenta auswirken können. Bei Vorerkrankungen, insbesondere der Leber oder der Nieren, sollte der Tierhalter vor der Verabreichung den Tierarzt befragen. Das gilt auch, wenn Tiere mit Medikamenten wie Schmerzmittel, Blutgerinnungshemmer oder Neuroleptika behandelt werden, um eventuelle Wechselwirkungen ausschließen zu können.


CBD für Hunde – Indikationen, Studie, Anwendung und Dosis


Wenn Frauchen oder Herrchen ihrem Hund ein natürliches Präparat gegen Stress und Angst oder unterstützend bei Schmerzen und chronischen Erkrankungen geben wollen, ist die Frage, ob CBD-Öl die geeignete Wahl ist. Bei der Recherche nach den noch wenigen Studienergebnissen findet sich genau die schon oben erwähnte Untersuchung von 2018. Hier wurde CBD-Öl bei Hunden mit Osteoarthritis, d.h. entzündlichen Prozessen in Gelenken mit Knochenbeteiligung zum Einsatz gebracht: 80 % der Hunde hatten weniger Schmerzen und waren aktiver als die Placebo-Gruppe, die kein CBD erhielt.

In der Studie wurden 4 Wochen lang 8 mg CBD-Öl pro kg Körpergewicht und nach 2 Wochen Pause weitere 4 Wochen lang 2 mg/kg Körpergewicht jeweils zweimal täglich verabreicht. Für die Linderung der Beschwerden genügte die Gabe von 2 mg/kg Körpergewicht. Nebenwirkungen wurden keine festgestellt. Allerdings ist eine Erhöhung der alkalischen Phosphatase (Enzym) beobachtet worden, was auf eine Belastung der Leber hinweisen könnte. Deshalb sollte immer auf die richtige Dosierung geachtet und auf keinen Fall mehr von dem Produkt als notwendig verabreicht werden.


Arthritis und Arthrose beim Hund


Chronisch-entzündliche Gelenkbeschwerden sind bei Tieren genauso schmerzhaft und beeinträchtigen Lebensqualität und Beweglichkeit wie beim Menschen. Und sie werden üblicherweise ebenso nur mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln behandelt, was sich langfristig ungünstig auf den Magen-Darm-Trakt auswirken und noch weitere Nebenwirkungen nach sich ziehen kann. Daher liegt es nahe, nebenwirkungsarme, natürliche Alternativen auszuprobieren. Bewährte Beispiele sind z.B. Phytotherapie, wie Teufelskralle, die Behandlung mit homöopathischen Mitteln und die Unterstützung durch Schüßler-Salze. CBD-Öl ist noch neu, aufgrund der erst relativ kurzen Zeit, in der es auf dem Markt ist, weniger erforscht und entsprechend nicht so etabliert. Deshalb sollte vorsichtig mit den Präparaten umgegangen werden.

Anwendung von CBD bei Hunden…

CBD ist in verschiedenen Formen erhältlich: Öl, das am intensivsten wirkt, was an der Zunahme des CBD-Gehalts im Blut getestet wurde, Cremes, die bei Langhaar-Arten Schwierigkeiten mit dem Auftragen mit sich bringen könnten und vom Hund zudem schnell abgeleckt werden, Balsam für die Pfoten und Leckerlis, die sicher am leichtesten an den Hund zu bringen sind. Dagegen hat Öl den Vorteil, dass es in der gewünschten Konzentration gekauft und genau dosiert werden kann.

In Öl gelöstes CBD ist zudem besser bioverfügbar, d.h. kann vom Körper des Hundes besser verwertet werden.

 

Wie wird CBD verabreicht?


Das Öl kann dem Hund unter die Zunge getröpfelt werden, wenn er es mit sich machen lässt. Vorteil ist, dass die Substanz schnell von der Mundschleimhaut aufgenommen wird und in den Blutkreislauf gelangt. Wenn der Hund sich dagegen wehrt, kann CBD auch einfach ins Futter gemischt werden. In dem Fall ist Futter mit Fettanteilen besser geeignet als Trockenfutter. CBD-Öl sollte nur etwa 4 Wochen durchgehend dem Hund verabreicht werden. Danach folgt eine Pause von ein bis zwei Wochen. Hat die Verbesserung der Beschwerden in der Pause angehalten, ist eine erneute Anwendung und höhere Dosierung von CBD-Öl erst wieder bei Bedarf notwendig. Wenn nicht, folgen gleich nach der Pause die nächsten 4 Wochen der Einnahme.


Welche Dosierung wird beim Hund empfohlen?


Das Wesentliche ist: Mit einer geringen Dosis einsteigen, die nach und nach je nach Reaktion des Hundes erhöht wird. Wenn man von der Dosis der Studie zur Schmerzlinderung bei Arthritis ausgeht, bräuchte ein Hund mit 20 kg Körpergewicht eine tägliche Dosis von 40 mg CBD. Bei einem 1-prozentigen CBD-Öl entspricht das 0,4 ml. 1 ml entspricht 20 – 25 Tropfen, 0,4 ml 8 – 10 Tropfen, die jeweils zweimal täglich dem Hund verabreicht werden, bei leichteren Hunden entsprechend weniger. Das ist die Höchstdosis.

Die Dosis langsam steigern: Zum Einstieg empfiehlt sich in den ersten Tagen nur 1 Tropfen morgens, am 4. bis zum 6. Tag je 1 Tropfen morgens und abends, vom 7. - 9. Tag morgens 2 und abends 1 Tropfen, vom 10. – 12. Tag morgens und abends je 2 Tropfen, weiter im 3-Tages-Rhythmus steigern, bis am und ab dem 22. Tag morgens und abends 8 – 10 Tropfen verabreicht werden. Das ist ein Vorschlag, der an die Befindlichkeit des Vierbeiners von  dem Hundehalter individuell angepasst werden muss.


Was ist der Unterschied zwischen Vollspektrum-Extrakten, Breitbandspektrum-CBD-Öl und CBD-Isolat (Kristalle)?


Vollspektrum-Extrakte enthalten CBD, andere Cannabinoide und höchstens bis zu 0,2 % THC. Breitbandspektrum-CBD-Öl mit CBD und anderen Cannabinoiden sind ganz frei von THC. CBD-Isolat enthält reines CBD, ohne weitere Cannabinoide und ohne Terpene.


Wann wirkt die Einnahme von CBD?


CBD-Öl kann bei Hunden schon nach wenigen Stunden, oft nach ein paar Tagen, aber meist erst nach ein paar Wochen, in denen es regelmäßig verabreicht wird, seine Wirkung entfalten. Ist der Hund z.B. extrem ängstlich an Silvester und man möchte dieser Panik mit CBD-Öl entgegenwirken, sollte der Hundehalter schon mindesten 2-3 Wochen vorher das  Öl verabreichen, um die Wirkung und Dosis frühzeitig geprüft und optimal an den Hund angepasst zu haben.


Welche Nebenwirkungen durch CBD sind beim Hund möglich?


Im Allgemeinen wird CBD-Öl gut vertragen. Vereinzelt können trockenes Mundgefühl, niedriger Blutdruck, Schläfrigkeit, Durchfall, Erbrechen oder Schwindel auftreten. In dem Fall sollte die Dosis herabgesetzt werden.


CBD für Katzen – Das müssen Sie unbedingt beachten!


Auch bei Katzen können Stress, Ängste und Schmerzen, gerade im Bewegungsapparat (Arthritis, Arthrose), Epilepsie, Entzündungen und Infektanfälligkeit mit CBD-Öl positiv beeinflusst werden. Die Eigenherstellung von Cannabinoiden im Endo Cannabinoid-System des Vierbeiners kann auf diese Weise durch Zugaben von außen aufgestockt werden.


Was ist der Unterschied zwischen Katzen und Hunden bei der Einnahme von CBD-Öl?


Katzen haben einen schnelleren Stoffwechsel und weniger Rezeptoren für den Wirkstoff als Hunde. Deshalb soll die Dosierung höher veranschlagt werden. Die Wirkung ist nicht so stark und lässt schneller nach. Natürlich hängt auch bei der Katze die Dosierung von der Körpergröße sowie Art und Schweregrad der Erkrankung ab, so dass mit einer möglichst geringen Dosis begonnen werden sollte.


Anwendung und Dosierung von CBD-Öl bei Katzen


So wie es insgesamt für Tiere keine offiziellen Wirkversprechen und Dosierungsangaben gibt, muss auch bei Katzen neben den allgemeinen Empfehlungen, die auf Erfahrungen von Tierbesitzen zurück gehen, individuell ausgetestet werden, welche Dosis dem Tier am besten bekommt. CBD sollte auch bei Katzen niedrig dosiert und erst nach ein bis zwei Wochen in der Dosis erhöht werden, wenn das Tier die bisherige Dosis gut vertragen hat.

Bei schwerer Erkrankung kann die Dosis auch auf folgende Werte langsam erhöht werden: Bei Arthritis, Asthma, Epilepsie-Anfällen und chronischer Entzündung der oberen Atemwege bis zu zwei Mal täglich 0,5 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht, bei einer Darmentzündung zwei Mal täglich 0,2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht. Die Dosis kann bei Bedarf langsam auf bis zu höchstens 3 mg/Kg Körpergewicht am Tag gesteigert werden.

Auch bei Katzen ist das Öl tropfenweise unter die Zunge oder mit dem Futter bzw. als Leckerlis zu verabreichen.


Worauf muss beim Kauf von CBD für Katzen dringend geachtet werden?


CBD-Öl, insbesondere Voll-Spektrum- und Breitsprektrum-Öl, enthält Terpene. Katzen fehlen die Enzyme, die der Körper braucht, um Terpene abzubauen. Deshalb besteht die Gefahr, dass Terpen-haltiges CBD-Öl die Leber von Katzen schädigt. CBD-Öl, das bei Katzen angewendet wird, darf deshalb keine Terpene beinhalten! Hier ist die Wahl eines katzenspezifischen CBD-Öls auf jeden Fall sinnvoll.


Gibt es Nebenwirkungen bei Katzen bei der Einnahme von CBD?


Wenn die Dosis zu hoch ist, können auch bei Katzen Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Schwäche, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Bei der Anwendung Terpenten-haltigen CBDs kann es zu schweren Leberschäden bis hin zu einem tödlichen Ausgang kommen. Mit der Wahl eines Terpenten-freien CBDs kommt es wie bei Hund und Pferd sehr vereinzelt zu den benannten Nebenwirkungen, die durch Minimierung der Dosis wieder verschwinden sollten.


ACHTUNG:  Diese zusammengetragenen Infos/Erfahrungen stellen keine veterinärmedizinische Verordnung oder Beratung dar. Auch hier gilt: Verwendung auf eigene Verantwortung.


Auch zu diesem Thema habe ich eigene Erfahrungen gesammelt und kann auch hier gerne weitere Infos geben!

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